Immer öfter werden wir gefragt: Habt ihr ein Brot für uns, das mit wenig Hefe und dafür langer Gehzeit gebacken wird? Denn das soll ja bekömmlicher sein, als Brote mit viel Hefe und dafür eher kurzer Gehzeit. Ob das wirklich bekömmlicher ist, wissen wir natürlich nicht. Aber es klingt logisch. Denn angeblich verwandelt die Gehe im Laufe des Gärprozesses schwer verdauliche Kohlenhydrate im Getreide zu einer verdaulichen Stoffen und produziert zudem hilfreiche Enzyme. Deshalb berichten Menschen mit einer empfindlichen Verdauung und (vermeintlicher) Gluten-Unverträglichkeit immer wider, dass sie Brote und Brötchen, die auf diese Weise gebacken werden, besser vertragen. Ob was dran ist – oder ihr vielleicht schon die selben Erfahrungen gemacht hat – könnt ihr uns ja vielleicht mal in den Kommentaren berichten.
Jedenfalls: Wir haben ein bisschen rumgetüftelt und ein Brotrezept entwickelt, das einerseits wenig Hefe und lange Gehzeit in sich vereint und andererseits ein interessantes Geschmackserlebnis bietet. Es schmeckt schon so ein bisschen nach Sommer ?. Dieses Rezept dürfen wir nun endlich mit euch teilen, denn es ist auch Bestandteil unseres ganz frisch (gestern!) veröffentlichten Buches BROT BACKEN MIT HAFERFLOCKEN. Wenn ihr mögt, schaut doch mal rein und lasst euch von den 100 vielseitigen Rezepten in diesem Buch inspirieren ❤️
Aber natürlich haben wir auch hier auf der Seite noch viele Rezeptideen, die darauf warten, von euch entdeckt zu werden. z.B. diese hier:
Goldenes Brot mit Mais und Hirse – im Topf gebacken
Skyr-Malzbierbrot, im Topf gebacken
Buttermilchbrot aus dem Tontopf (mit Geling-Garantie)
Nun aber zum Rezept…
Brot mit Pesto Rosso – mit wenig Hefe und langer Gehzeit
Zutaten:
80 ml lauwarmes Wasser
140 ml Tomatensaft
½ Teelöffel Trockenhefe oder 5 g frische Hefe
520 g Dinkelmehl Type 630
80 g zarte Haferflocken
½ Teelöffel Salz
40 g Pesto Rosso
2 Esslöffel Basilikum, frisch gehackt
Zubereitung:
1. Löst zuerst die Hefe im Wasser auf.
2. Fügt dann alle übrigen Zutaten zu und knetet den Hefeteig ca. 3 – 5 Minuten. Bitte nur kneten, bis alle Zutaten gleichmäßig vermischt sind – zu langes Kneten ist bei diesem Teig nicht förderlich.
3. Nun deckt ihr die Teigschüssel ab und lasst den Teig an einem warmen Ort 2 Stunden gehen. Während der Teig geht, fettet ihr eine Kastenform, einen Topf oder Römertopf (z.B. mit etwas Öl) und streut diese gründlich mit Haferflocken aus. Alternativ könnt ihr natürlich auch Backpapier verwenden, um eure Form auszukleiden.
4. Knetet den Hefeteig nochmals kurz durch und füllt ihn in die Form. Lasst das Brot nochmals 3 Stunden abgedeckt an einem warmen Ort gehen, bevor ihr es dann im nicht vorgeheizten Backofen backt:
Mittlere Einschubleiste
Umluft: 175°C ca. 50 Minuten
Ober- und Unterhitze: 180°C ca. 55 Minuten
(die Backzeit kann sich um ca. 5 – 10 Minuten verlängern – je nach dem, wie schnell euer Ofen die Backtemperatur erreicht – ist euer Ofen immer etwas „langsam“, lasst das Brot lieber 5 bis 10 Minuten länger im Ofen)
Tipp: Vor dem Backen mehrmals einritzen oder nach Belieben mit Wasser bestreichen und mit Kräutern oder Haferflocken bestreuen!
Tipps & Tricks für euer perfekts Brot:
Wertvolle Tipps rund ums Brotbacken findet ihr hier.
Hier findet ihr Tipps und weitere Rezepte für den Römertopf.
Hier gibts Infos rund ums Brotbacken im gusseisernen Topf.
„Die Hefe, die nie leer wird“ – wie funktioniert das?
…und hier unsere 10 liebsten Brotrezepte
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Damit euer selbst gebackenes Brot lange frisch bleibt, haben wir hier einige Tipps & Tricks für euch –
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Köstlich!