Spekulatiusgewürz selber machen (inkl. Spekulatius-Gewürz-Sirup)


 

 

 

 

 

Nicht nur für Plätzchen: Spekulatiusgewürz

Spekulatius-Gewürz – na klar, das ist das, womit man die gleichnamigen Weihnachtskekse würzt! Ein bisschen milder, als Lebkuchengewürz, ein bisschen vielschichtiger als nur Zimt und Nelken, mit ganz zarter Schärfe und toller Süße – so kommt diese Gewürzmischung daher.

Und weil Spekulatius-Gewürz so super zu allerlei Süßem passt, ist es wirklich schade, dass es eigentlich nur zum Backen verwendet wird. Es ist wohl eines der am meisten unterschätzten Gewürze der kalten Jahreszeit! Deshalb brechen wir hier mal eine Lanze für diese tolle Gewürzmischung!

Der Mix aus Zimt, Muskat, Nelken, weißem Pfeffer und Ingwer passt einfach perfekt zu

  • Heißen Getränken (Spiced Latte, Tee, heißer Milch oder Kakao, heißem Saft) – und er verleiht Glühwein mal eine andere Note
  • Gebäck aller Art – nicht nur Plätzchen, z.B. auch Kuchen (im Teig) oder Torten (in der Crème oder Sahne)
  • Porridge, Milchreis, Grießbrei, Pancakes, Pudding etc.
  • als Topping hauchfein über Eis oder Desserts gestäubt
  • als Gewürz in selbstgemachten Pralinen, Schokolade oder gebrannten Mandeln
  • in Likör oder selbstgemachtem Gewürz-Sirup (ein easy Rezept für so einen Sirup findet ihr weiter unten), in Marmelade oder Kompott
  • Zum Abschmecken von herzhaften Gerichten der Herbst- und Winterküche, z.B. Rotkohl, Schmorgerichte oder auch Suppen, z.B. Kürbissuppe (natürlich sparsam verwenden)

Diese Gewürzmischung schmeckt schon ziemlich winterlich, aber sie passt auch hervorragend in den Herbst. Denn sie wärmt von innen und gerade der Zimt darin soll ja sehr gesund sein (auch dazu findet ihr weiter unten einen kleinen Exkurs – inklusive Tipp, wie ihr die Qualität von Zimt bestimmen könnt). Deshalb: Wartet nicht bis zur Vorweihnachtszeit, um Spekulatiusgewürz zu verwenden!

Weil die Gewürzmischung für Spekulatius aber erstens nicht überall erhältlich ist, und wenn, dann meistens erst kurz vor der „Hoch-Phase“ der Weihnachtsbäckerei in den Regalen der Supermärkte liegt, ist es eine schöne Idee, sie einfach selbst zu machen. Vorteil: Ihr seid euch sicher, wirklich frisches, qualitativ hochwertiges Gewürz zu erhalten, das alle Aromen und wertvollen Inhaltsstoffe mitbringt. Und keine ggf. ältere Ware (vom letzten Jahr…).

 


Selbstgemachte Gewürzmischung – ein liebevolles Geschenk aus der Küche

Und auch als selbst gemachtes Geschenk aus der Küche kommt die Gewürzmischung immer gut an. Das Tolle: Sie ist ganz einfach und schnell gemacht. Die Zutaten haben wir tatsächlich alle im Gewürzregal unseres Supermarktes gefunden (bzw. hatten bis auf eine sogar alle sowieso schon im Haus).

Daher eignet sich diese Würzmischung auch perfekt als Last-Minute-Geschenk. Schnell gemacht und hübsch verpackt, habt ihr im Handumdrehen ein kleines, nettes Mitbringsel, das der oder die Beschenkte sehr vielseitig einsetzen kann. Tipp: Macht doch noch ein hübsches Etikett und beschriftet es mit den vielfältigen Möglichkeiten, wie diese Würzmischung genutzt werden kann.


Hier auf der Webseite könnt ihr euch Etiketten runterladen, um sie auszudrucken und an eure selbst gemachten Geschenke zu heften. So habt ihr immer in wenigen Minuten ein tolles Geschenk parat, z.B. für eine kurzfristige Einladung, spontanen Besuch oder wenn’s einfach schnell gehen muss.

 Wenn ihr auch gern Geschenke selbst zaubert, dann haben wir zwei Bücher für euch, die wir euch gern vorstellen möchten. Zum einen unseren langjährigen Bestseller: Geschenke aus der Küche, der kürzlich ein kleines Make-over erfahren hat. In diesem Buch findet ihr über 100 Ideen für selbstgemachte Geschenke aus der eigenen Küche. Ganz viele davon auch absolut „Last-Minute-tauglich“.

Neu erschienen ist zudem ein Buch für den beliebten Monsieur Cuisine, den Kochmixer vom Discounter: Monsieur zaubert Geschenke aus der Küche, das 125 kreative Rezepte mit dem beliebten „Thermomix-Klon“ mitbringt. Dementsprechend findet ihr hier auf der Seite natürlich auch das Rezept in beiden Varianten: Einmal für den Monsieur Cuisine (oder jeden anderen Kochmixer) und einmal mit fertigem Gewürzpulver fix gemixt.

 

 


Nun aber zum Rezept des Tages:

 

Spekulatiusgewürz – herkömmliche Zubereitung

Spekulatius-Gewürz kann man sehr einfach selber mischen. Wenn ihr – wie für dieses Rezept – bereits gemahlene Gewürze verwendet, achtet bitte auf Frische und Qualität.

 

Zutaten:

30 g Zimtpulver
13 g gemahlene Muskatnuss oder
10 g  gemahlene Nelken
5 g gemahlener Kardamom
3 g Ingwerpulver
3 g gemahlener weißer Pfeffer
4 g gemahlener Koriander

 

Zubereitung:

Einfach alle Zutaten in eine Dose oder ein Glas geben, verschließen und kräftig schütteln. Bitte wartet vor dem Öffnen einige Sekunden, sonst staubt euch das Gewürz entgegen.

Wir füllen das Gewürz übrigens sehr gern in eine Streudose. Damit kann man es auch super auf allerlei Speisen oder Getränke aufstäuben. So entsteht ein schönes, hauchzartes Gewürz-Finish.


 

Spekulatiusgewürz – Zubereitung mit dem Monsieur Cuisine / Thermomix o.ä.

 

Mit frisch gemahlenen Gewürzen schmeckt es nochmal einen Tick besser. Deshalb lohnt sich die Mühe, den Mixer für dieses Gewürz anzuschmeißen! Vor allem, wegen des Zimtes. Was es damit auf sich hat – dazu haben wir euch weiter unten nochmal eine kleine Info auf die Seite geschrieben. Aber nun zum Rezept…

So einfach geht’s mit dem Monsieur Cuisine, dem Thermomix oder anderen Kochmixern:

 

Zutaten:

30 g Zimtstangen (alternativ Zimtpulver)
13 g Muskatblüten (alternativ gemahlene Muskatnuss)
10 g Nelken (alternativ gemahlene Nelken)
5 g Kardamomkapseln (alternativ gemahlener Kardamom)
3 g getrockneter Ingwer (alternativ Ingwerpulver)
3 g weiße Pfefferkörner ( alternativ gemahlener weißer Pfeffer)
4 g Koriandersaat (alternativ gemahlener Koriander)

 

Zubereitung:

1. Alle Zutaten in den Mixtopf mit eingesetztem Messbecher geben. Legt nun zwischen den Deckel und den Messbecher ein Stück Küchenkrepp, um zu vermeiden, dass Gewürz entweicht.

2. 8 Sekunden auf Stufe 5 grob zerkleinern, dann 45 Sekunden auf Stufe 10 vermahlen. Falls Ihr bereits Gewürzpulver verwendet, könnt ihr alles ca. 10 Sekunden auf Stufe 10 vermischen – mahlen ist dann natürlich nicht nötig.

3. Den Mixtopf noch ca. 3 Minuten geschlossen halten. Dann das Gewürz entnehmen. In fest verschließbare Gläser füllen und dunkel und vor Feuchtigkeit geschützt lagern

 


Und so zaubert ihr leckeren Spekulatius-Gewürz-Sirup aus der Würzmischung

…perfekt z.B. für Getränke oder als Topping für süße Gerichte

Das selbst gemixte Gewürzpulver lässt sich einfach in alles mögliche einrühren oder in Teige aller Art unterkneten. Aber es löst sich „pur“ nicht so gut in Getränken auf.

Aber ihr könnt mit diesem Gewürz euren eigenen Gewürz-Sirup machen. Diesen Sirup könnt ihr immer benutzen, wenn ihr Getränke aromatisieren wollt oder ihr könnt ihn z.B. dekorativ über Torten und Desserts träufeln.

 

Zutaten (für ca. 100 ml Spekulatius-Sirup):

2 leicht gehäufte Teelöffel Spekulatius-Gewürz

90 ml Sirup (z.B. Dattel- oder Ahornsirup oder Agavendicksaft – alternativ geht auch flüssiger, möglichst milder Honig wie etwa Akazienhonig oder Yacon-Sirup für die zuckerfreie Variante)

 

Zubereitung:

Gebt einfach alle Zutaten in einer Flasche und verrührt oder schüttelt alles gut. Den Sirup könnt ihr dann problemlos in allerlei Getränke mixen, da er sich gut auflöst.


Die besten Rezepte mit Spekulatiusgewürz

Was ihr alles Leckeres mit eurem selbst gemachten Gewürzmix zaubern könnt, erfahrt ihr hier:

Vanille-Spekulatius-Likör in 5 Minuten

 

Glühwein-Likör

 

Pralinen selbst gemacht Teil I – Weihnachtsmandeln

Winterliche Tiramisu-Torte

Gebrannte Nüsse

Schnell & lecker: Marmeladenkuchen

Apfelkuchen mit Zimtstreuseln unter 200 Kalorien

Blitzschnelle Plätzchen: Haselnusskipferl

Apfelkuchen schnell & einfach


Weitere Rezeptideen für selbst gemachte Geschenke (viele davon mit Last-Minute-Faktor) findet ihr hier:

Länger als ein paar Minuten dauern einige der Rezepte nämlich nicht (z.B. Gewürzmischungen oder Backmischungen für Plätzchen oder Mischung für selbstgemachte Pralinen). Wir haben euch ja bereits einige Rezepte für selbstgemachte Geschenke hier auf der Seite vorgestellt. Sie stammen alle aus dem Bestseller „Geschenke aus der Küche“.

 

Die 13 besten Geschenkideen aus der Küche


…und wenn ihr auf den Geschmack gekommen seid, schaut euch doch auch unsere weiteren Beiträge rund um selbst gemachte Gewürze an:

Die 4 besten Gewürzmischungen für den Winter – einfach selber machen

Brotgewürz selber machen – 4 mal anders

Gelierzucker selbst machen


 

 

Mehr Ideen gesucht? Dann schaut doch mal hier!

 

 


Ihr kocht und backt gern? Dann sind diese Rezepte bestimmt was für euch:

 

Ein Teig – 7 Brote

Brot backen im Topf: Die besten Rezepte, Tipps & Tricks

Die besten Brotrezepte für den Römertopf (inkl. Tipps & Tricks)

Die 22 besten Kuchen ohne Weizenmehl

 

Die besten Kuchen ohne Zucker

 


Gut zu wissen: Zimt ist nicht gleich Zimt

In diesem Rezept spielt Zimt ja eine Hauptrolle. Ein guter Anlass, dieses beliebte Gewürz einmal näher anzuschauen.

Dass Zimt aus der Rinde von Zimtbäumen gewonnen wird, ist sicherlich den meisten bekannt. Es gibt zwei verschiedene Sorten, demnach unterscheidet man auch das Endprodukt:

  • Der Ceylon-Zimt (Cinnamomum verum) – gelegentlich auch Caneel genannt – wird vor allem in Sri Lanka angebaut. Daher auch der Name. Denn Sri Lanka hieß früher „Ceylon“.
  • Der Cassia-Zimt (Cinnamomum cassia), stammt ursprünglich aus China. Er wird heute auch in Indonesien, Vietnam und auf Sumatra angebaut.

Der mildere und süßere Ceylon-Zimt gilt als gesund. Er soll sich unter anderem blutzuckersenkend auswirken, anti-entzündlich, antioxidativ und antibakteriell wirken, den Magen-Darm-Trakt schützen und bei Magenverstimmungen helfen, den Blutdruck und Cholesterinspiegel senken und dadurch sogar das Herz schützen. Cylonzimt ist die deutlich teurere Version.

Der günstigere Cassia-Zimt hat ähnlich positive Wirkung. Er enthält allerdings Cumarin. Cumarin ist ein natürlicher Aromastoff. Bei empfindlichen Personen, z.B. auch Kindern, kann Cumarin schon in relativ kleinen Mengen Leberschäden verursachen. Ganz konkret bedeutet das: Das Bundeszentrum für Risikobewertung (BfR) hat eine Höchstmenge von zwei Gramm (Cassia-)Zimt pro Tag für Erwachsene festgelegt (es legt hierbei ein Körpergewicht von 60kg zugrunde).

 

Und daher wird immer wieder dazu geraten zu Ceylon-Zimt zu greifen (oder einfach nur sehr wenig Zimt am Tag zu essen). 

Das Problem: Bei fertigem Zimtpulver kann mal oft nicht sehen, welchen Zimt man vor sich hat. Denn eine Pflicht zur Kennzeichnung der Zimtsorte existiert derzeit nicht. Allerdings: Da Ceylon-Zimt teurer ist als Cassia, werben Unternehmen, die diese Sorte einsetzen, auf der Verpackung gern aktiv damit. So kommt es gelegentlich dann doch zu einer Kennzeichnung. Wenn der Zimt bereits in Gebäck o.ä. enthalten ist, muss man leider davon ausgehen, dass der günstigere Cassia-Zimt verwendet wurde – es sei denn, es steht ausdrücklich ein Hinweis auf den hochwertigeren Ceylon-Zimt auf der Verpackung.

Bei Zimtpulver kann man mit dem bloßen Auge also nicht zuverlässig erkennen, welche der beiden Sorten man da genau vor sich hat. Bei Zimtstangen sieht das zum Glück ganz anders aus. Die beide Zimt-Arten kann man als Zimtstangen recht gut unterscheiden. Wenn man weiß, worauf man achten muss. Und das ist nur ein Detail:

Beim günstigeren Cassia-Zimt ist eine recht dicke Rindenschicht zu einer Rolle eingerollt. Die Zimtstangen des hochwerigeren Ceylonzimts sehen im Querschnitt dagegen aus wie eine Zigarre. Sie bestehen aus vielen dünnen Rindenschichten. Das Bild oben zeigt die beiden Zimtstangen im direkten Vergleich. Man sieht den Unterschied sofort, wenn man darauf achtet!

Deshalb kann es vorteilhaft sein, anstelle von Zimtpulver einfach Zimtstangen zu kaufen und diese zu Hause zu mahlen. Einen entsprechenden Mixer o.ä. vorausgesetzt. Der Vorteil ist außerdem, dass frisch gemahlener Zimt nochmal mehr Aroma und „Power“ hat, als bereits fertiges Pulver, das ggf. schon länger im gemahlenen Zustand gelagert wurde.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei allen Zimtsorten zu Bio-Qualität zu greifen. So kann eine mögliche Belastung mit Schadstoffen wie etwa Pflanzenschutzmitteln weitgehend ausgeschlossen werden.

 

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