Gut und günstig: Brot selber backen und Geld sparen



 

Brot backen und dabei Geld sparen 

Es gibt viele Gründe dafür Brot selber zu backen:

  • Ihr wisst immer zu 100%, was drin steckt. Keine künstlichen Aromen, chemischen Hilftsstoffe oder sonstiger Unsinn.
  • Es ist kreativ! Man kann sooo viele Brotvarianten ausprobieren, eine leckerer als die nächste. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
  • Es macht Spaß. Einige sagen, es wäre sogar meditativ. Vor allem aber ist es ein tolles Gefühl, selbst aus einfachen Zutaten etwas so leckeres zu zaubern.
  • Es ist viel einfacher, als die meisten denken. Mit den passenden Rezepten gelingen sogar absoluten Neulingen perfekte Ergebnisse.
  • Und vor allem: Es ist günstiger, als Brot zu kaufen. Wer aber selbst backt, spart kräftig.

Wie Ihr gut, günstig und einfach Brot backen könnt, haben wir euch in diesem Backbuch zusammengefasst. Darin findet ihr jede Menge raffinierte, aber besonders günstige Rezepte. Und zusätzlich viele Tipps & Tricks zum Geld sparen beim Selberbacken.

Abstriche bei der Qualität der Zutaten gibt’s dabei nicht. Und auch nicht im Geschmack! Dafür gibt es aber

  • durchdachte Rezepte
  • mit cleverer Rezeptführung, so dass ihr bares Geld sparen könnt.
  • Smarte Abwandlungs-Ideen für jedes Rezept, so dass ihr genau die Zutaten benutzen könnt, dir ihr zu Hause habt
  • Brotrezepte mit extra-wenigen, simplen Zutaten, die jeder kennt
  • und wenig Bedarf an Küchen-Utensilien, so dass auch Anfänge gleich loslegen können

Schaut doch gern mal rein!

 


Hier haben wir für euch heute aber schonmal die besten Tipps zusammengestellt, um beim Brotbacken bares Geld zu sparen.

Selbst gebackenes Brot ist immer lecker und steht genau dann auf dem Tisch, wann ihr es wollt. Und wenn der Duft von frisch gebackenem Duft durch die Küche weht, kann niemand widerstehen.

Doch ist es auch möglich, hochwertiges Brot selber günstiger zu backen, als zu kaufen? Wir haben nachgerechnet.

Vorab: Natürlich wäre es schön, an dieser Stelle eine allgemeingültige Beispielrechnung präsentieren zu können, welche Preise beim Brotbacken tatsächlich anfallen. Doch die Preise schwanken derzeit stark. Waren es zu Zeiten der Corona-Krise vor allem das Mehl und die Hefe, die teuer und teilweise nur schwer zu beschaffen waren, ist es zur Zeit eher der Energiepreis, der einen großen Anteil der Kosten beim Backen ausmacht.

Dennoch möchten wir euch als Beispiel eine Rechnung zeigen. Die Preise gelten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels im August 2023.

Als Beispiel dient ein ganz einfaches Brotrezept

Die Zutaten dafür haben wir exemplarisch im Supermarkt gekauft (es handelt sich um die Eigenmarke – keine Markenware) und dieses Brot einfach backen. Eine Hintergrund-Info, die ihr kennen solltet, ist, dass sich die Eigenmarken der Supermärkte in den Preisen sehr stark angleichen, so dass bei allen Ketten einigermaßen ähnliche Preise zu erwarten sind. Wir greifen bewusst zu den günstigeren Eigenmarken, um Geld zu sparen. Nicht zu sehr sparen möchten wir aber bei der Hauptzutat: Dem Mehl. Hier nehmen wir ein Bio-Produkt (auch Eigenmarke). Zu erwähnen ist darüber hinaus, dass wir beim Wasserpreis den Bundesdurchschnitt zugrunde gelegt haben. Dieser schwankt natürlich von Region zu Region. Aber der Betrag ist ohnehin so klein, dass er kaum ins Gewicht fällt.

Nun aber zur Beispielrechnung:

500 g Mehl (hier greifen wir zu einem einfachen Weizenmehl Type 550, achte aber auf Bio-Qualität) = €0,425
½ Würfel (ca. 21 g) frische Hefe = €0,05
5 g Salz = €0,00025
300 ml Wasser = €0,0006

Dies ergibt einen Gesamtpreis für die Zutaten in Höhe von rund €0,48.

Dies ist wirklich günstig, wenn man bedenkt, dass man ein ca. 750 g schweres Brot aus Bio-Mehl erhält. Ein Weißbrot mit dem selben Gewicht kostet beim Discounter ab etwa € 2,00; beim Bäcker ab ca. €3,00. Beim Bio-Bäcker haben wir für 750 g Weißbrot Preise von €3,90 bis zu stolzen €7,50 vorgefunden.

 

Die Stomkosten kommen noch dazu

Allerdings: Für unser selbstgebackenes Brot müssen wir noch einen weiteren Kostenfaktor bedenken, nämlich die Energiekosten. In unserem Beispiel gehe ich von einem Backofen mit 1700 Watt Leistung aus, der für das Brot 1 Stunde lang genutzt wird. Um möglichst effizient und günstig zu backen, sparen wir uns im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Brotrezepten das Vorheizen (in den Rezepten in diesem Buch wird fast immer auf das Vorheizen verzichtet). Der durchschnittliche Strompreis in Deutschland beträgt aktuell € 0,285 / kWh.

Somit ergeben sich Stromkosten in Höhe von €0,48.

Die Arbeitszeit

Die reine Arbeitszeit für dieses Brot beträgt ca. 30 Minuten (Zutaten abwiegen und Teig kneten, Form vorbereiten, Teig in die Form geben, später in den Ofen schieben, nach dem Backen entnehmen). Dieses Brot könnt ihr nämlich sehr einfach backen (andere Rezepte sind manchmal aufwändiger). Nicht eingerechnet sind hier die Zeit fürs Einkaufen der Zutaten, den Abwasch hinterher etc. – aber genau genommen müsste man das natürlich auch noch hinzurechnen. Und jetzt kommt die Gretchenfrage: Welchen Stundenlohn setzt man eigentlich an? Denn eigentlich müsste man hier natürlich die Kosten umlegen, die ihr in der selben Zeit verdienen würdet, wenn ihr arbeiten würdet.

Gehen wir aber mal vom gesetzlichen Mindestlohn aus (aktuell € 12,- / Stunde) kommen wir bei 30 Minuten Zeitaufwand auf € 6,- für die Arbeitszeit. Diese müssen wir den Kosten für das Brot natürlich hinzurechnen. Wenn ihr mehr verdient, natürlich entsprechend.

Aber: Viele von uns backen ja in ihrer Freizeit und aus Freude am Backen. Ob das für euch als Arbeit zählt, müsst ihr selber wissen. 😉 Wir backen beispielsweise anstelle anderer Tätigkeiten, für die wir auch nicht entlohnt werden würden (statt Fernsehen oder Videogames stehen wir dann eben in der Küche).

 

Fazit

Insgesamt würde unser selbst gebackenes Brot also € 0,96 reine Kosten verursachen (was sogar unter dem Preis des Supermarkt-Brotes liegt). Rechnet man die Arbeitszeit auf Mindestlohn-Basis ein, kommt man aber auf € 6,96 und liegt damit gleich auf mit den Broten vom eher hochpreisigen Bio-Bäcker.

Durch dieses kleine Rechenexperiment werden einige Dinge deutlich, nämlich:

  • Hochwertiges Brot kann man sehr einfach backen und es muss nicht teuer sein. Selbst Bio-Qualität ist zu einem günstigen Preis möglich, wenn man selbst backt. Die Arbeitszeit fällt hier aber als größter Kostenfaktor ins Gewicht.
  • Die Energiekosten machen beim Backen zu Hause einen großen Anteil an den Kosten für selbst gebackenes Brot aus und werden oft unterschätzt. Sicherlich wird das Verhältnis zwischen Rohstoffkosten und Energiekosten immer einmal schwanken. Aber ihr seht: Der Faktor der Stromkosten ist nicht zu vernachlässigen. Wie gut, dass es simple Tricks gibt, um die Stromkosten pro Brot zu senken! Dazu lest ihr weiter unten mehr.
  • Die Kosten für die Zutaten bei einem einfachen Brot machen „nur“ rund die Hälfte der Gesamtkosten aus (wenn man den Faktor „Arbeitszeit“ nicht berücksichtig), bzw. nur ca. 12 % (!!) wenn man die Arbeitszeit mit Mindestlohn berechnet. Die Zutaten beeinflussen aber selbstverständlich das Gesamtergebnis wohl am meisten. Vor diesem Hintergrund könnt ihr überlegen, ob ihr euch auch hin und wieder einmal ein besonders Brot, mit etwas teureren Zutaten gönnt – denn wenn ihr sowieso den Ofen anwerfen müsst und eure Zeit investiert, kommt es vielleicht auf ein paar Cent mehr oder weniger für besondere Zutaten auch nicht mehr an.

Ihr seht also: Brot selber backen ist gar nicht so teuer und kann – je nach Betrachtungsweise – sogar die günstigste Option sein. 


Zugegeben: Einen weiteren Faktor haben wir in dieser Berechnung außer Acht gelassen. Nämlich die Anschaffungspreise für benötigte Küchenutensilien. Diese könnt ihr immer wieder verwenden, oft Jahrzehntelang. Um die Kosten für Küchengeräte überschaubar zu halten, empfehlen wir allen, die beim Brotbacken Geld sparen wollen, auf komplizierte Küchenmaschinen & Co. verzichtet. Wenn ihr sie schon besitzt, könnt ihr sie natürlich verwenden. Aber die meisten Rezepte auf unserer Webseite und in dem oben vorgestellten Buch funktionieren auch ohne elektrische Knetwerkzeuge, nur mit Muskelkraft.

Was allerdings eine lohnenswerte Anschaffung ist, ist eine Kastenform. Warum? Das erzählen wir euch weiter unten.


Welche Zutaten eignen sich zum günstigen Brotbacken

…besonders, wenn ihr dabei möglichst günstig und dennoch hochwertig backen wollt?

Gleich vorweg: Ein gutes Brot braucht nicht mehr als vier Zutaten: Mehl, Wasser, Salz und ein Treibmittel (z.B. Hefe oder Sauerteig). Die Unterschiede ergeben sich hauptsächlich durch verschiedene Mehlsorten, durch die Wahl des Treibmittels und dadurch, ob ihr noch weitere Zutaten zum Teig hinzugebt, z.B. Saaten und Körner, Gewürze oder Kräuter.


Die sind unsere Lieblingszutaten für günstigen Brotgenuss:

Weizenvollkornmehl
Etwas teurer als helles Weizenmehl, aber dennoch erschwinglich, ist Weizenvollkornmehl (dies entspricht Type 1800). Es hat gute Backeigenschaften, macht Brot herrlich rustikal und ist deutlich gesünder, als die helle Variante. Es hat mit 61% Kohlenhydrate deutlich weniger hat, als Weizenmehl Type 405, dafür aber mehr Eiweiß, nämlich rund 13%. Mit 11% Ballaststoffen sättigt es länger und treibt den Blutzuckerspiegel nicht so rasant in die Höhe. Weizenvollkornmehl ist ernährungsphysiologisch also deutlich hochwertiger, als das helle, voll ausgemahlene Mehl. Natürlich gibt es zwischen diesen beiden „Extremen“ auch andere Mehltypen, z.B. Weizenmehl Type 1050. Diese bewegen sich, was die Nährwerte und den Geschmack betrifft, entsprechend zwischen dem ganz hellen und dem Vollkornweizenmehl. Auch preislich sind sie ähnlich zu verorten.

Dinkelmehl
… Toll zum Brotbacken – und manchmal auch günstig: Dinkelmehl. Es ist eigentlich unser Lieblings-Back-Getreide, denn Dinkel ist ein hochwertiges Korn, das viele positive Eigenschaften hat. Helles Dinkelmehl (beispielsweise Type 630) ist in seinen Backeigenschaften und der Verwendung mit hellem Weizenmehl Type 405 oder 550 vergleichbar. Dinkelvollkornmehl kann wie Weizenvollkornmehl eingesetzt werden. Dinkel gilt als besonders gut verträglich und sättigend. Er wird oft im Bio-Landbau angebaut, wodurch er als relativ frei von Pestiziden und Düngemitteln gilt und weist eine etwas höhere Nährstoffdichte auf, als Weizen.

Doch der Nachteil ist: Dinkelmehl ist etwa doppelt so teurer, wie Weizen. Deshalb muss man ganz klar zugeben: Wer beim Brotbacken Geld sparen will, backt eher mit Weizen. Wenn ihr aber die Möglichkeit habt, zu einem günstigen Preis an Dinkelmehl zu kommen – z.B. im Sonderangebot  oder weil ihr größere Mengen kauft – greift ruhig zu! Ihr könnt das Mehl – gut und sicher verpackt – längere Zeit lagern.

Das selbe gilt, wenn ihr Weizen nicht besonders gut vertragt. Dann kann es einen Versuch wert sein, Dinkelbrot zu essen. Obwohl Dinkel und Weizen nah verwandt sind, können einige Menschen zwar keinen Weizen vertragen, haben mit Dinkel jedoch keine Probleme.

Wir haben übrigens vor einiger ein Special mit unseren liebsten Dinkelbrot-Rezepten gemacht. Darin erklären wir auch, warum manche Menschen besser zu Dinkel greifen sollten, als zu Weizen:

Dinkelbrot selber backen: Die besten & einfachsten Rezepte

 

Haferflocken
Haferflocken kosten pro Kilogramm etwas mehr, als helles Weizenmehl und ungefähr so viel, wie Weizenvollkornmehl. Sie gehören aber definitiv zu den ausgesprochen günstigen Lebensmitteln. Hafer ist das hochwertigste Getreide überhaupt und eignet sich gut zum Backen. Haferflocken bestehen immer aus dem vollen Korn.
Da manchmal die groben, manchmal aber auch die feinen Haferflocken günstiger sind, wird es euch freuen, dass ihr für die Rezepte beide Varianten sehr gut verwenden könnt. Hafer wertet jegliches Gebäck, das aus anderen Mehlsorten besteht, besonders solches mit Weizenmehl Type 405 oder vergleichbaren Sorten, gut auf.
Ein kleiner Tipp: Möchtet ihr feineres Gebäck, z.B. Brot oder Pfannkuchen, mit Haferflocken aufwerten, könnt die Flocken einfach im Mixer zu Mehl mahlen und bis zu 20% des Mehls ohne Probleme durch dieses Hafermehl ersetzen.

Falls ihr gern mehr mit Haferflocken backen wollt, empfehlen wir euch dieses Special zum Backen mit Haferflocken:

Regionales Superfood: Die besten Rezepte mit Haferflocken

Hefe
Hefe ist eine wichtige Backzutat für Brot und noch dazu günstig. Ob ihr frische Hefe oder Trockenhefe verwendet, macht pro Brot preislich kaum einen Unterschied. Hier können ihr zu dem Produkt greifen, mit dem ihr besser zurecht kommt.
Grundsätzlich ist es auch möglich, mit Hilfe von Wasser, Obst und Zucker selbst „Hefewasser“ herzustellen. Dabei werden wilde Hefen gezielt angezüchtet. Weil das Ergebnis aber oftmals nicht gut vorhersehbar ist und in seiner Triebkraft stark schwanken kann, empfehlen wir diese Variante nur sehr Experimentierfreudigen. Da gekaufte Hefe ein so günstiges Produkt und in seiner Wirkung so gut vorhersehbar ist, ist es in unseren Augen das Risiko nicht wert, selbst Hefewasser herzustellen, und im schlimmsten Fall den ganzen Teig entsorgen zu müssen – besonders dann, wenn man eigentlich möglichst verschwendnungsfrei backen möchte. Der Vollständigkeit halber soll diese Option aber hier erwähnt werden. Hefe könnt ihr übrigens weiter vermehren. Also einmal kaufen, und immer weiter am Leben halten, wenn ihr möchtet:

Die Hefe, die nie leer wird

 

Sauerteig
Auch Sauerteig besteht, wie das bereits erwähnte Hefewasser, aus wilden Hefen, die in der Regel in einem mehrtätigen Prozess selbst angezüchtet werden. Er gelingt aber nach unseren Erfahrungen einfacher, als Hefewasser, so dass wir ihn ausdrücklich empfehlen möchten. Weil auch Sauerteig in seiner Triebkraft nicht sicher prognostizierbar ist, ergänzen wir ihn in unseren Rezepten gern mit etwas Hefe. So ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas schief geht (gerade für Anfänger) nicht so hoch.

Sauerteig wird aus Roggenvollkornmehl hergestellt. Dieses ist i.d.R. nicht so günstig, wie Weizenmehl, aber eine Investition, die ihren Preis wert ist. Wie Ihr Sauerteig selber machen könnt, dazu haben wir hier übrigens ein total einfaches, bewährtes Rezept:

Sauerteig selbst machen – super easy!

Roggenvollkornmehl
Roggenvollkornmehl kostet etwa dreimal so viel, wie helles Weizenmehl. Das klingt erstmal viel. Aber bei einem Brot aus 500 g Mehl macht das trotzdem „nur“ einen Mehrpreis von rund € 0,50 auf das ganze Brot gerechnet. Jedoch genügt es schon, nur einen Teil des Mehls durch Roggenmehl zu ersetzen, um den typischen rustikalen Geschmack zu erzielen, der Roggenbrote so unverwechselbar machet. Das bedeutet: Einige Cent mehr je Brot können einen riesigen Unterschied machen. Ernährungsphysiologisch ist Roggenvollkornmehl ähnlich wertvoll, wie Weizenvollkornmehl. Es enthält sogar noch etwas mehr an Mineralien und Spurenelementen, als Weizenvollkornmehl. Auch wenn Roggenvollkornmehl also nicht zu den aller günstigsten Zutaten gehört, lohnt es sich doch, es zum Brotbacken zu verwenden.
Doch nicht nur im Geschmack macht Roggenmehl sich bezahlt: Es kann sehr gut Wasser aufnehmen und im Teig binden. Dadurch halten sich Brote mit einem Roggenanteil länger frisch, als die meisten anderen Brotsorten. So habt ihr länger etwas von eurem Brot!

Salz
Salz ist das Gewürz zum Brotbacken. Wenn Brot langweilig und fade schmeckt, liegt das oft an einem zu geringen Salzgehalt. Wie praktisch, dass Salz eines der günstigsten Gewürze überhaupt ist. Greift ruhig zu einer der einfachen Varianten. Ob Sie z.B. jodiertes Speisesalz oder schlichtes Steinsalz verwenden, steht Ihnen frei. Es muss zum Brotbacken jedenfalls kein Meersalz oder dergleichen sein. Salz ist in größeren Mengen allerdings nicht gerade gesund, so dass ihr es nicht damit übertreiben solltet. In den Rezepten auf unserer Seite gilt immer: So wenig, wie möglich, so viel wie nötig, damit es schmeckt. Wer mag, kann sogar etwas Salz sparen und stattdessen Kräuter oder Brotgewürze verwenden. Letztere könnt ihr ganz easy selber machen:

 

 

Brotgewürz selber machen – 4 mal anders

 

Reste vom Vortag

Manchmal eigenen sich auch Beilagen, die übrig geblieben sind, um im Brot eine zweite Chance zu bekommen. Bereits Gegartes wie Couscous, Reis, Bulgur, Linsen, Buchweizen, Quinoa, Hirse, usw. machen sich perfekt im Brotteig. Werft diese Reste also nicht weg, sondern backt sie einfach mit. Eine Rezeptidee dazu findet ihr hier:

Reste-Brot – Damit ihr keine Lebensmittel wegwerfen müsst

 

Sonnenblumenkerne
Kerne und Saaten sind lecker und gesund! Viele Menschen lieben sie in Brot und Brötchen. Doch es gibt enorme Unterschiede, was den Preis betrifft. Zu den günstigsten Saaten gehören die Sonnenblumenkerne. Dabei schmecken sie nicht nur gut, sondern stecken auch voller wertvoller Inhaltsstoffe. Wer gern knuspriges Brot mit Kernen mag, sollte Sonnenblumenkerne wählen – sie haben von allen Saaten das beste Preis-Leistungsverhältnis. Tipp: Angeröstet schmecken sie gleich viel intensiver! So genügt schon eine relativ kleine Menge für viel Geschmack.

 

Leinsamen
Nur unwesentlich teurer als Sonnenblumenkerne sind Leinsamen. Die kleinen Körner sind gesund, lecker und können beim Backen ein toller Helfer sein, da sie viel Wasser binden und das Brot dadurch schön saftig halten. Es hält sich so viel länger frisch, ohne auszutrocknen. Ob ihr dabei die braunen oder goldenen Leinsamen bevorzugt, steht euch frei. Die ganzen Körner sind in der Regel günstiger, als geschrotete Leinsamen und halten sich auch länger, ohne dass das reichlich vorhandene Öl im Leinsamen an Qualität verliert. Leinsamen sind leider (wie manche anderen Backzutaten auch) ein wahrer Magnet für Lebensmittelmotten. Unser Tipp: Kauft entweder nur Mengen, die ihr innerhalb kurzer Zeit aufbrauchen können, oder friert einen Teil der Leinsamen ein. Und lagert sie grundsätzlich immer gut verpackt!

 

Linsen und andere Hülsenfrüchte
Eine Zutat, die vielleicht erstmal etwas stutzig macht. Linsen und andere Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Erbsen oder Kidneybohnen sind eine gute Quelle für essentielle Aminosäuren und wertvolle Ballaststoffe. Sie enthalten viele Mineralien und Spurenelemente. Daher wertet schon eine relativ kleine Menge an Hülsenfrüchten im Brot dieses enorm auf. Da Hülsenfrüchte recht günstig sind, bieten sie eine tolle Möglichkeit, Brot auf einfache, erschwingliche Weise aufzupeppen und die Nährwerte zu verbessern. Dabei kommen vorwiegend getrocknete Hülsenfrüchte zum Einsatz, die wirklich preiswert in jedem Supermarkt erhältlich sind. Kurz im Mixer zu Mehl gemahlen, können sie dem Teig zugegeben werden und ihn so um Längen gesünder machen. Aber auch Hülsenfrüchte aus der Konserve können sehr gut in Brot verarbeitet werden und tragen zu einer guten Frischhaltung des Brotes und einem guten Nährwertgehalt bei.

Ein Rezept, das ihr in diesem Zusammenhang ausprobieren solltet, ist dieses:

Saftiges Kichererbsen-Brot

 

Getreidesprossen
Aus nur einer Handvoll Getreidekörner lässt sich innerhalb von ca. 2 Tagen das vielfache Volumen an Sprossen züchten. Diese erhöhen die Teigausbeute und werten Brot und Brötchen nicht nur ernährungsphysiologisch auf, sondern schmecken auch gut und bringen Saftigkeit ins Brot. Dadurch halt es sich zugleich länger frisch. Daher sind Getreidesprossen unser Geheimtipp für alle, die gut und günstig backen wollen. So einfach könnt ihr selber Getreidesprossen ziehen:

Getreidesprossen selber ziehen

 

Zucchini, Möhren, Kürbis und anderes Gemüse
… zumindest gelegentlich. Was wir damit meinen:

Alle Jahre wieder im Sommer kommt sie: Die Zucchinizeit. Und plötzlich sinken die Preise für dieses Gemüse überall. Oder im eigenen Garten werden mehr Zucchini reif, als man überhaupt essen kann. Dann lohnt es sich, sie in Brot zu verbacken. Etwas später im Jahr folgt das selbe Spiel mit den Kürbissen. Auch rote Bete, Kohlrabi, Sellerie, Lauch oder Pastinaken folgen einem saisonalen Trend – um nur einige Beispiele zu nennen. Möhren sind hingegen das ganze Jahr über erhältlich und oftmals erstaunlich preiswert.

Wer also Glück hat, und sehr günstig an diese Gemüsesorten herankommt, darf sich freuen: Brote mit diesen Gemüsesorten schmecken toll, sind raffiniert, bleiben lange saftig und sind noch dazu sehr gesund. Durch das Einarbeiten von Gemüse in den Teig erhöht sich das Volumen und ihr erhaltet einfach mehr Brot. Deshalb dürfen Rezepte für solche Brote in unserem Buch natürlich nicht fehlen.

Aber auch auf unserem Blog findet ihr einige Brotrezepte mit Zucchinin& Co, z.B. hier:

Unsere liebsten Zucchini-Rezepte

 


Energie sparen beim Brotbacken

Dass Energie rund die Hälfte der Kosten beim Brotbacken ausmacht, haben wir ja oben schon ausgerechnet. Wer dabei sparen kann, hat also direkte finanzielle Vorteile.

Im Haushalt, beim Kochen und Backen, gibt es durchaus Möglichkeiten, Strom zu sparen. Beim Backen könnt ihr mit einfachen Mitteln Energie einsparen bzw. sinnvoll nutzen:

  • Den Ofen nicht länger als nötig heizen lassen
  • und ihn möglichst effizient nutzen.

Dies kann beispielsweise funktionieren, in dem mehrere Gerichte in logischer Abfolge nacheinander gebacken werden, oder, noch besser, der Platz im Ofen möglichst voll ausgenutzt wird.

Diese beiden Prinzipien setzen wir in unserem Buch GÜNSTIG, EINFACH, LECKER BROT BACKEN konsequent um. Aber darüber hinaus auch in vielen anderen Rezepten auf diesem Blog. Konkret haben wir Rezepte dafür ausgewählt bzw. entwickelt,

  • in dem auf das Vorheizen des Ofens verzichtet wird
  • und alle Brote bevorzugt in Kastenformen gebacken werden

Denn von den praktischen Kastenformen passen meist gleich drei, manchmal auch vier gleichzeitig in den Ofen (abhängig von der Größe eures Backofens).

Zum energieeffizienten Backen in der beliebten Kastenform haben wir hier ein Special, das ihr nicht verpassen solltet:

Brot backen in der Kastenform – Einfache Rezepte und die besten Tipps & Tricks

Grundsätzliche Spar-Tipps beim Backen, die ihr berücksichtigen solltet, sind zudem:

  • Die Wärme des Backofens auch gleich zum Heizen der Wohnräume zu nutzen.
  • Die Backofen-Tür geschlossen halten: Nach Möglichkeit solltet ihr die Backofen-Tür nicht zwischendurch öffnen. Zum einen können Backwaren sonst zusammenfallen, zum anderen verschwendet das unnötig Wärmeenergie.
  • Mit Heißluft bzw. Umluft backen: Wenn ihr beim Backen anstelle von Ober- und Unterhitze die Heiß- oder Umluft des Backofens nutzt, können ihr die Temperatur niedriger wählen. Das spart rund 25 Prozent Energie. Ebenso wichtig ist aber, dass durch die gleichmäßige Wärmeverteilung sämtliches Backgut gleichmäßig gegart wird und dass das Vorheizen bei Heiß- oder Umluft besonders gut entfallen kann.
  • Die Nach-Wärme nutzen: Besonders clever ist es, den Ofen 10 Minuten vor Ende der Backzeit auszuschalten, aber geschlossen zu halten. Durch die Nach-Wärme backt alles problemlos zu Ende.
  • Auf Pyrolyse verzichten: Moderne Öfen haben die Funktion, sich mittels Pyrolyse zu reinigen. Dies ist jedoch sehr energieaufwändig und damit teuer.
  • Über kleinere Geräte nachdenken: Bei der Neuanschaffung lohnt es sich, zu überlegen, ob ein kleinerer Ofen vielleicht ausreicht. Dieser verbraucht deutlich weniger Energie, da er weniger Volumen erwärmen muss. Auch eine Mikrowelle mit Umluft-Funktion o.ä. kann in einem kleinen Haushalt den großen Backofen in vielen Fällen ersetzen. Wer oft Brot backt, kann über die Anschaffung eines Brotbackautomaten nachdenken, dessen Anschaffungskosten sind rasch durch eingesparte Energie amortisieren können. Die Vorteile eines Brotbackautomaten (auch finanzieller Natur) haben wir z.B. hier für euch aufgelistet:

Joghurt-Kruste

All diese Maßnahmen unterstützen euch dabei, das Backen energieeffizienter zu gestalten. Das freut die Umwelt und euren Geldbeutel.

Beachtet bitte, dass sich nicht alle Rezepte dazu eignen, auf diese ressourcenschonende Weise zu backen. Wenn es euch wichtig ist, beim Backen die Stromkosten im Blick zu behalten, sucht gezielt nach entsprechenden Rezepten. Das Umwandeln von Rezepten, die z.B. bei höheren Temperaturen oder im vorgeheizten Ofen gebacken werden, ist zwar möglich, aber es erfordert ein bisschen Geschick und Erfahrung und das Backergebnis fällt dann wahrscheinlich anders aus.


Clever planen

Wir haben euch empfohlen, Brot auf Vorrat zu backen. Das  klingt vor dem Hintergrund mit den Stromkosten erstmal logisch, wenn ihr effizient backen wollt.

Aber bedenkt trotzdem: Damit das ganze nicht nach hinten los geht, solltet ihr ein bisschen planen und euer Brot dann auch richtig lagern und natürlich essen, bevor es altbacken ist. Doch wie schafft man das? Unser Trick: Brot im Geschirrtuch aufbewahren. Das ist einfach und günstig. Noch viele weitere alltagstaugliche Tipps findet ihr hier:

9 Tipps zum Brot aufbewahren – so bleibt es lange frisch


Habt ihr nun Lust auf gute & günstige Brot-Rezepte, die auch Anfängern gelingen? Dann klickt euch rein!


Mehr Ideen rund ums Brot backen sowie praktische Tutorials findet ihr z.B. hier:

Die besten Brotrezepte für den Römertopf (inkl. Tipps & Tricks)

Brot backen im Topf: Die besten Rezepte, Tipps & Tricks

Eiweißbrot selber backen: Die 7 besten Rezepte

Blitz-Geschenk: Backmischungen selber machen

 


Mehr Ideen gesucht? Dann schaut doch mal hier!

 

    

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

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