Schnelles Eiweißbrot mit Quark



 

Heute haben wir ein Rezept für ein schnelles Eiweißbrot mit Quark für euch, das ihr unbedingt testen solltet!

Eiweißbrot selber backen – habt ihr das schon mal probiert? Wenn nicht, wird es höchste Zeit! Denn dieses Eiweißbrot ist super saftig und steckt voller guter Zutaten. Ihr könnt ihr schnell und einfach selber backen. In nicht mal einer Stunde ist es fertig (inkl. Backzeit). Sogar, wenn ihr nicht so erfahrene Bäcker seid!

Das solltet ihr wissen: Eiweißbrot ist eine gesunde Alternative zu herkömmlichem Brot, da es reich an Proteinen ist. Das Backen des Eiweißbrotes erfordert nicht unbedingt spezielle Zutaten – wenn man die richitgen Rezepte kennt ? Oftmals sind es Zutaten, die ihr im Supermarkt bekommt, z.B. Haferflocken, Leinsamen, Quark usw. Ein selbstgebackenes Eiweißbrot könnt ihr super variieren, indem ihr es mit Samen, Nüsse, Früchten etc. ergänzt und so Abwechslung in euren Speiseplan bringt. Deshalb macht es Spaß, eiweißreiches Brot selbst zu backen. Und es ist zudem noch günstiger, als gekauftes Eiweißbrot vom Bäcker.

Eiweißbrot eignet sich ideal für Sportler und Fitnessbegeisterte, die eine ausreichende Proteinzufuhr benötigen, aber auch für Menschen, die auf ihre Figur achten möchten. Denn es macht lange satt und verhindert Heißhunger-Attacken.

Auf dieser Seite findet ihr

  • Das Rezept für dieses Eiweißbrot aus dem herkömmlichen Backofen
  • Das Rezept mit Hilfe des Brotbackautomaten
  • …und das Rezept für Eiweißbrot mit dem Thermomix oder Monsieur Cuisine 

Scrollt also einfach zu dem Rezept, das für euch passt ?

 


Schnelles Eiweißbrot mit Quark (Rezept für den Backofen)

Für 1 Brot mit ca. 950 g

Eiweißbrot Nährwert pro 100 g ca.: 189 kcal, 12 g Fett, 12 g Eiweiß, 5 g Kohlenhydrate

Zutaten:

300 g Magerquark
1 Teelöffel Salz
5 Eiweiß
100 g gemahlene Mandeln
2 gehäufte Esslöffel Dinkelvollkornmehl
100 g Leinsamen, geschrotet
2 Esslöffel Chia-Samen
75 g Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne oder grob gehackte Walnüsse,  (oder ein Mix daraus)
1 Päckchen Backpulver

Zubereitung:

1. Gebt zuerst Quark, Salz und die Eiweiße in eure Rührschüssel und verrührt alles.

2. Fügt dann alle weiteren Zutaten hinzu. Rührt alles zu einem glatten, weichen  Teig – z.B. mit Hilfe eines großen Löffels. Rührt nur so lange, bis alles glatt gerührt ist und keiner Mehlnester mehr zu sehen sind.

3. Gebt den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform (ca. 24 cm Länge). Backt das Brot nun im vorgeheizten Backofen.

Mittlere Einschubleiste

Umluft: 180°C ca. 45 – 50 Minuten

Ober- und Unterhitze: 170°C ca. 45 – 50 Minuten

Anschließend das Brot 15 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann aus der Form nehmen, damit es vollständig auskühlen kann.

Übrigens: Wer mag, kann das Brot vor dem Backen noch dünn mit Wasser bestreichen, eine Handvoll Saaten, Nüsse oder Haferflocken (oder einem Mix aus beidem)  auf das Brot streuen und diese andrücken, für eine schöne Kruste!


Wenn ihr gern noch mehr Eiweißbrote ausprobieren möchtet, können wir euch unseren Bestseller ans Herz legen: Eiweißbrot – Das Brotbackbuch.

Dieses beliebte Buch hat kürzlich ein kleines Make-over erfahren und wir haben es um neue Rezepte, spannende ergänzt. In diesem Buch findet ihr über 70 Ideen für selbst gebackenes Eiweißbrot.

Der Vorteil: Selbst gebackenes Eiweißbrot ist viel günstiger, als gekauftes. Und Ihr wisst immer ganz genau, was drin steckt. Zudem könnt ihr viele Variationen ausprobieren.

Es ist zudem viel einfacher, leckeres Eiweißbrot selber zu backen, als viele danken! Die meisten Zutaten bekommt ihr im Supermarkt oder in der Reformabteilung der Drogerien. Die Rezepte haben wir bewusst ganz einfach gestaltet, so dass auch Back-Anfänger sie problemlos nachbacken können. Also alles ganz easy.

 

 


Schnelles Eiweißbrot mit Quark (Rezept für den Brotbackautomaten)

Für 1 Brot mit ca. 950 g

Eiweißbrot Nährwert pro 100 g ca.: 189 kcal, 12 g Fett, 12 g Eiweiß, 5 g Kohlenhydrate

Zutaten:

300 g Magerquark
1 Teelöffel Salz
5 Eiweiß
100 g gemahlene Mandeln
2 gehäufte Esslöffel Dinkelvollkornmehl
100 g Leinsamen, geschrotet
2 Esslöffel Chia-Samen
75 g Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne oder grob gehackte Walnüsse,  (oder ein Mix daraus)
1 Päckchen Backpulver

 

Zubereitung:

1. Gebt die Zutaten in der Reihenfolge der Zutatenliste in die Backform des Brotbackautomaten.

2. Wählt dann das Programm „Kuchen“ aus und stellt den Bräunungsgrad auf „mittel“ ein. Lasst das Programm durchlaufen.

Nach dem Backen das Brot 15 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann aus der Form nehmen, damit es vollständig auskühlen kann.  


Übrigens
: Um zu vermeiden, dass das fertige Brot an der Stelle, wo sonst die Knethaken sitzen, Löcher hat, könnt ihr vor dem Backen (nach dem letzten Kneten) die Knethaken entfernen. 


Der Brotbackautomat ist ja aktuell ein sehr gefragtes Küchengerät. Bei euch ist und bleibt er offenbar auch beliebt. Denn immerhin haben wir wieder viele Zuschriften und Rezeptwünsche für Brote aus dem Brotbackautomat erhalten.

Was uns sehr freut: In den letzten Jahren sind die Brot-Backmaschinen immer besser geworden, und man bekommt sie oftmals zu einem sehr erschwinglichen Preis. Selbst günstigere Geräte sind oftmals sehr ausgetüftelt und können viel (viele verschiedene Programme, zeitgesteuerte Zugabe-Funktion für Hefe oder Saaten und Körner etc.). Dadurch wird der Brotbackautomat immer attraktiver für alle, die gern Brot backen.

Das ist vor allem erfreulich, weil ein Brotbackautomat sogar helfen kann, Energie zu sparen. Und das ist heutzutage ja ein echtes Argument.

Wir haben mit dem Backautomat ziemlich viel experimentiert und inzwischen eine riesige Fülle von Brotrezepten für den Brotbackautomaten in Petto. Und an denen lassen wir euch sehr gern teilhaben. Wir haben ja bereits einige Rezeptbücher für den Brotbackautomaten geschrieben:

Wenn ihr also neugierig seid, und gern mit dem Brotbackautomaten backt, werft doch mal einen Blick in diese Bücher!

 


Schnelles Eiweißbrot mit Quark (Rezept für den Monsieur Cuisine / Thermomix)

Für 1 Brot mit ca. 950 g

Eiweißbrot Nährwert pro 100 g ca.: 189 kcal, 12 g Fett, 12 g Eiweiß, 5 g Kohlenhydrate

Zutaten:

100 g gemahlene Mandeln
40 g Dinkelkörner
100 g Leinsamen
300 g Magerquark
1 Teelöffel Salz
5 Eiweiß
2 Esslöffel Chia-Samen
75 g Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne oder grob gehackte Walnüsse,  (oder ein Mix daraus)
1 Päckchen Backpulver

Vorbereitung:

Vorab: Bitte arbeitet in diesem Rezept grundsätzlich mit eingesetztem Messbecher.

Die Dinkelkörner sowie Mandeln mahlen. Dazu alles zusammen in den Mixtopf geben und mahlen: Stufe 10 / 10 Sekunden. Entnehmen.

Leinsamen etwas zerkleinern: in den Mixtopf geben und ca. 3 – 4 mal pulsieren.

Zubereitung:

1. Gebt alle Zutaten in den Mixtopf. Knetet den Teig auf Stufe 2 / 2 Minuten (Linkslauf).

2. Gebt den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform (ca. 24 cm Länge). Backt das Brot nun im vorgeheizten Backofen.

Mittlere Einschubleiste

Umluft: 180°C ca. 45 – 50 Minuten

Ober- und Unterhitze: 170°C ca. 45 – 50 Minuten

Anschließend das Brot 15 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann aus der Form nehmen, damit es vollständig auskühlen kann.

Übrigens: Wer mag, kann das Brot vor dem Backen noch dünn mit Wasser bestreichen, eine Handvoll Saaten, Nüsse oder Haferflocken (oder einem Mix aus beidem)  auf das Brot streuen und diese andrücken, für eine schöne Kruste!


Ihr backt gern Brot mit Hilfe des Monsieur Cuisine oder Thermomix? In unserem neusten Buch Monsieur backt Eiweißbrot findet ihr viele weitere Rezepte wie dieses.

Das Buch ist erst kürzlich neu erschienen und enthält Rezepte für den beliebten Monsieur Cuisine, den Kochmixer vom Discounter (aber die Rezepte funktionieren auch mit dem Thermomix).

Insgesamt warten über 80 kreative Rezepte für selbstgemachtes Eiweißbrot mit dem beliebten Kochmixer auf euch, vom einfachen Grundrezept mit nur 6 simplen Zutaten bis zu raffinierten Schlemmer-Rezepten.  

…die in diesem Buch vorgestellten Rezepte sind alle extra-einfach gemacht und gelingen auch Küchenanfängern. Sie sind vielseitig, lecker und noch dazu günstiger, als Eiweißbrot vom Bäcker ??

 

 

 


Übrigens: Peppt dieses Brot doch mal mit einer Handvoll Röstzwiebeln auf! Sooo lecker!

Röstzwiebeln – das beste Rezept zum selber machen

 


Mehr Ideen rund ums Brot backen & genießen findet ihr natürlich auch in den Tutorials auf unserer Seite:

9 Tipps zum Brot aufbewahren – so bleibt es lange frisch

Brot backen in der Kastenform – Einfache Rezepte und die besten Tipps & Tricks

Die besten Brotrezepte für den Römertopf (inkl. Tipps & Tricks)

Brot backen im Topf: Die besten Rezepte, Tipps & Tricks

Brotbackmischung selber machen

Ein Teig – 7 Brote

Brotgewürz selber machen – 4 mal anders

 

…und was passt perfekt zu selbstgebackenem Brot? Genau! Selbstgekochte Marmelade. So wie diese hier:

 


Mehr Ideen gesucht? Dann schaut doch mal hier!

 

    

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Ein kleiner Exkurs: Woher stammt unser Brot eigentlich?

 

Die Entdeckung des Brotes, wie wir es heute kennen, geht angeblich auf die Ägypter zurück. Vor Tausenden von Jahren entdeckten sie angeblich zufällig, wie sich auf Mehl und Wasser etwas herstellen ließ, das dem heutigen Brot ähnelte. Eine wichtige Entdeckung war dafür die Entdeckung der Hefe. Diese war (wie so viele wichtige Entdeckungen der Menschheit) reiner Zufall. Eine alte ägyptische Legende erzählt davon, dass Teig (möglicherweise für einen Brei oder eine Mehlspeise), bestehend lediglich aus Getreide und Wasser, unter der sengenden Sonne vergessen wurde. Als die Bäcker später zurückkehrten, stellten sie fest, dass der Teig aufgegangen war und lauter Luftbläschen hatte. Trotzdem wurde der Teig gegart (wahrscheinlich gebacken), denn zum Wegwerfen wäre das kostbare Getreide darin zu schade gewesen. Und das Ergebnis gefiel den Ägyptern! Auf diese Weise wurde eine ursprüngliche Form von Wildhefe entdeckt, die die Menschen weiterhin zum Backen verwendeten. Eine ähnliche Geschichte erzählt man sich übrigens auch über die Entstehung von Bier. Daher ist weder klar, ob diese Entdeckungen, also von Bier und Brot, parallel verliefen und sich gegenseitig womöglich befeuerten – oder ob die ägyptische Legende am Ende womöglich nicht viel mehr ist, als ein Mythos. Sicher ist jedoch: Bei Ausgrabungen haben Forscher festgestellt, dass schon die alten Ägypter gezielt mit Hefe arbeiteten und bereits gelockerte Brote backen konnten, die unserem Brot ähnlich sind. Diese Kunst verbreitete sich schnell in weiten Teilen der Welt. Bald wurde überall lockeres Brot mit Hefe gebacken!

 

Brot in der Klosterbäckereien

Springen wir ins mittelalterliche Europa: Es ist ja bekannt, dass zu dieser Zeit viel Wissen in Klöstern gewahrt wurde. Neben dem Wissen um den Einsatz von Hefe beim Bierbrauen zählte dazu auch deren Nutzen für das Backen. So wurden auch wertvolle Backgeheimnisse von den Nonnen und Mönchen in den Klöstern gehütet und weitergegeben. Einigen Klöstern waren daher berühmt für das handwerkliches Geschick ihrer Bewohner beim Brotbacken. In den Klosterküchen verfeinerten sie diese Kunst. Hier wurde nichts dem Zufall überlassen! So entwickelten sich sogar verschiedene regionale Brotvariationen, die für Pilger und Reisende entlang der alten Handelsrouten Europas eine wahre Delikatesse darstellten. Die Klöster waren also nicht nur für ihr oftmals hervorragendes Brot und ihr bis heute bekanntes Heilwissen berühmt. Sie wurden auf diese Weise auch zu Zentren des Backwissens und zur Geburtsstätte einiger Brotkreationen, die bis heute geschätzt werden. Einige Beispiele:

  1. Ciabatta: Das italienische Ciabatta kennt wohl jeder. Es hat eine knusprige Kruste und eine sehr großporige Krume. Die Rezeptur wurde von Mönchen im 12. Jahrhundert entwickelt, die nach einem Brot suchten, das leichter verdaulich war und eine längere Haltbarkeit aufwies, als bisherige Brote. Mutmaßlich wurde es damals noch nicht aus dem hellen, hoch ausgemahlenen Mehl gebacken, wie heute, und war daher etwas rustikaler als das Ciabatta, das wir heute kennen.
  2. Baguette: Das französische Baguette wurde zugegebenermaßen wahrscheinlich nicht im Kloster erfunden. Aber das ikonische Brot mit seiner dünnen, knusprigen Kruste und einem weichen Inneren wurde sehr wahrscheinlich in französischen Klöstern des 17. Jahrhunderts perfektioniert. Denn die reichen Klöster hatten Zugang zu den sehr hellen (teuren) Mehlsorten, mit denen das Baguette so hervorragend gelingt.
  3. Pumpernickel: Dieses dunkle Roggenbrot aus grobem Mehl oder Schrot hat seinen Ursprung in Deutschland und wurde von Mönchen im Verlauf des 15. Jahrhunderts entwickelt. Es zeichnet sich durch seinen tiefen, erdigen Geschmack und seine lange Backzeit aus, die dieses Brot besonders bekömmlich macht. Pumpernickel hält sich lange frisch, so dass es wohl auch Pilgern als Proviant mitgegeben wurde.
  4. Stollen: Na gut, vielleicht ist das das kein Brot im engeren Sinne, aber wir möchten ihn hier nennen, weil Stollen nachweislich auch auf die Klosterküchen zurück geht. Ee ist ein traditionelles deutsches Weihnachtsgebäck, das im 14. Jahrhundert in Sachsen entstand (Die ersten schriftlichen Erwähnungen des Stollens stammen aus dem Jahr 1474, als er in einem Dokument als Geschenk für den sächsischen Herzog Ernst und seine Familie aufgeführt wurde). Die Mönche des Dresdner St. Afra Kloster Klosters sollen Stollen erstmals hergestellt haben. Ursprünglich er ein schlichtes, ungesüßtes Brot, das im Mittelalter während des Fastens in der Adventszeit gebacken wurde. Stollen enthielt damals nur Mehl, Hefe, Wasser und Öl. Mit der Zeit wurden aber immer mehr Zutaten zugegeben, wie getrockneten Früchten, Nüssen, Gewürze und Zucker. Kurfürst August der Starke (1670–1733) war ein großer Liebhaber des Stollens. Er soll persönlich die Verfeinerung des Stollens mit Butter und Rosinen angeordnet haben, um einen besonders reichen und schmackhaften Stollen zu erhalten. Dieser Stollen mit Butter ist heute als „Dresdner Christstollen“ bekannt und ist eine der bekanntesten Variationen.
  5. Hot Cross Buns: Diese süßen, aromatisch gewürzten Brötchen enthalten eine Markierung in Form eines Kreuzes auf der Oberseite. Sie sind ein bekannter Bestandteil der Ostertradition in Großbritannien. Sie wurden erstmals in englischen Klöstern des 14. Jahrhunderts gebacken und sind bis heute in Großbritannien beliebt.

 

Brot backen zu Omas Zeiten und heute

Seit vielen Jahren herrscht ein großer Trend vor: Die Rückbesinnung auf traditionelles Brotbacken. Viele Hobbybäcker entscheiden sich dafür bewusst für frische Hefe. Sie loben den leicht „anderen“ Geschmack und das Aroma, das frische Hefe verleiht. Sie schmeckt ein wenig intensiver, „hefiger“. Allerdings ist es so, dass dieses Aroma vor allem an der Melasse liegt, auf der Hefe gezüchtet wird, gar nicht so sehr an den Hefekulturen selbst. Aber dies ist nur eine Randbemerkung – erklärt aber auch, warum Brote mit weniger Hefe aber langer Gehzeit (wodurch ja ebenfalls viele Hefebakterien wachsen und im Brot sind) weniger stark den typischen Hefegeschmack enthält, als Gebäck mit hoher zugesetzter Hefemenge. In traditionellen Rezepten wird übrigens oft etwas empfohlen, das uns heute fast schon anachronistisch erscheint: Hier kommt auf 500 g Mehl oft ein ganzer Hefewürfel oder sogar mehr. Zum Vergleich: Heute würden wir maximal einen halben Würfel verwenden. Der Trend geht sogar zu Mini-Mengen an Hefe und dafür sehr langen Gehzeiten. Warum empfehlen Omas Rezepte dann oft das genaue Gegenteil? Ganz einfach: Oftmals (nicht immer!) wurden Gebäcke mit dieser Hefemenge dann ohne Gehzeit direkt in den Ofen geschoben und gebacken. So konnte die Hausfrau in kurzer Zeit und quasi mit Geling-Garantie backen. Das entsprach dem Zeitgeist. Heute ist Backen ein Hobby, ein Zeitvertreib für viele. Wir zelebrieren es, wollen und müssen nicht „schnell-schnell“ etwas Essbares auf den Tisch zaubern, sondern gönnen uns bewusst den Luxus, Brot und Brötchen, Hefezopf und Brioche mit wenig Hefe und langer Gehzeit zuzubereiten.

 

Die Zukunft des Brotes – Wohin geht der Trend?

Die Geschichte des Brotes ist also voller spannender Wendungen und neuer Entwicklungen. Aktuell sehen wir zwei gegenläufige Bewegungen: Zum einen die oben genannten Hobbybäcker, die ihrem Teig viel Zeit lassen, die auf Qualität höchsten Wert legen und sich fast schon darin überbieten, wer sein Brot mit möglichst natürlichen Zutaten backt (z.B. mit ganz wenig Hefe, Sauerteig oder selbst gemachtem Hefewasser). Auch viele Traditionsbäckereien verfolgen eher diesen Ansatz. Zum anderen sehen wir aber auch, dass immer mehr Massenwaren in Form von Industrie-Brot und -Brötchen die Märkte flutet. Die Nachfrage nach möglichst billigen Produkten steigt. Um diese zu befriedigen, arbeiten Großbäckereien nicht selten mit hohen Hefeanteilen und sehr kurzen Gehzeiten, vielen chemischen Enzymen, Hilfs- und Zusatzstoffen, um schnell große Mengen an Brot und Brötchen herzustellen. Nicht selten wird es künstlich eingefärbt, um gesünder auszusehen und den Verbraucher dadurch in die Irre zuführen. Wohin wird sich unser Brot also entwickeln? Es bleibt spannend… Aber klar ist: Wer selber backt, kann sich sicher sein, was drinnen steckt.

 

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