Hasen-Frühstück – das ist doch die perfekte Oster-Marmelade, oder?
…und das Beste: Diese total easy Marmelade wird mit nur 3 Zutaten gemacht.
Wer genug von langweiligen Marmeladensorten hat, Kommt hier auf seine Kosten! Denn dieses Frühjahr darf es etwas ausgefallener sein.
Wer trotz Lust aufs Selbermachen keine Lust hat, ewig in der Küche zu stehen, der kann mit dieser fruchtig-karottigen Marmelade im Handumdrehen etwas Tolles zaubern. Schmutz und Aufwand sind passé. Zumindest, wenn ihr mit dem Monsieur Cuisine / Thermomix o.ä. kocht. Wer diesen praktischen Helfer nicht hat, der muss ein bisschen mehr Hand anlegen. Aber trotzdem ist der Aufwand überschaubar und die Mühe lohnt sich allemal.
Übrigens: Ganz unten auf dieser Seite haben wir nochmal unsere allerbesten Tipps & Tricks rund ums Marmelade kochen zusammengefasst. So gelingt euch alles im Handumdrehen!
Mit dieser Marmelade habt ihr übrigens auch immer ein hübsches Geschenk aus der eigenen Küche, das garantiert gut ankommt.
Inspiriert wurde das Rezept von unserem Buch:
Monsieur kocht Marmelade (Rezepte für den berühmten Kochmixer vom Discounter und alle anderen Kochmixer)
Wir haben in diesem Buch darauf geachtet, dass:
…die Rezepte in diesem Buch besonders einfach nachzumachen sind.
…sowohl moderne Rezeptideen wie auch klassische Lieblingsmarmeladen vorkommen.
…die Rezepte mit dem Kochmixer easy nachzukochen sind, denn dafür haben wir sie optimiert.
Übrigens: alle Rezepte in diesem Buch sind von Natur aus vegan (das sind Marmeladen ja sowieso fast immer). Und so sind über 100 Rezeptkreationen zusammengekommen! Falls ihr neugierig seid, welche Sorten ihr dort entdecken könnt: Hier findet ihr alle Bilder & die Titel der Marmeladen-Rezepte im Buch – sowie einige tolle Bonusrezepte! Schaut doch mal rein!
Neugierig? Dann schaut doch auch die Webseite zum Buch an! Dort findet ihr Rezepte, Tipps & Tricks, z.B.:
- Gelierzucker (und zuckerfreier Gelierzucker) einfach selbst gemacht
- Grundrezept für Fruchtsaft aus Beeren, Kirschen, Aprikosen, Mirabellen, Äpfeln Zwetschgen etc.
- Grundrezept für Sirup aus Blüten – z.B. Rosenblüten, Flieder, Veilchen, Löwenzahn, Holunderblüten etc.
- Rezept für Bananen-Nektar
- Rezept für Rhabarber-Sirup
- Feiner Bourbon-Vanillezucker
- und vieles mehr…
Alle Rezepte in diesem Buch sind für den bekannten Kochmixer vom Discounter ausgelegt, aber das meiste ist auch total einfach mit dem Haushaltsüblichen Mixer, Pürierstab oder auf dem Herd umsetzbar. Also bitte nicht traurig sein, falls ihr keinen Kochmixer habt. In Zukunft werden wir auch wieder ganz viele „klassische“ Rezepte für euch schreiben.
Das Rezept für unser Hasenfrühstück haben wir extra in beiden Varianten für euch hier aufgeschrieben.
Also, los gehts!
Hasen-Frühstück mit nur 3 Zutaten (Rezept für den Kochmixer)
Tipp: das Rezept für den herkömmlichen Kochtopf findet ihr weiter unten.
Für ca. 6 Gläser á 250 ml
Zutaten:
600 g Karotten (abgewogen nach dem Putzen und ggf. Schälen)
400 ml Orangensaft
500 g Gelierzucker 2:1(übrigens: Wie ihr Gelierzucker selbst machen könnt, verraten wir euch hier)
Zubereitung:
Vorab: Bitte beginnt bei diesem Rezept mit eingesetztem Messbecher.
1. Die Karotten putzen, ggf. schälen, in grobe Stücke schneiden.
2. Die Karotten in den Mixbehälter geben und 7 Sekunden auf Stufe 5 zerkleinern. Am Rand herunter schieben und nochmals 5 Sekunden auf Stufe 7 zerkleinern. Gelierzucker und Saft zufügen. Verrühren 10 Sekunden auf Stufe 4.
3. Messbecher entfernen. 20 Minuten bei 100 °C auf Stufe 1 kochen, dabei den Kocheinsatz als Spritzschutz auf den Mixbehälterdeckel stellen.
4. Eine Gelierprobe machen. Dazu 1 Teelöffel der heißen Marmelade auf einen kalten Teller geben. Den Teller nun leicht schräg halten. Verläuft die Masse zügig, muss die Marmelade noch ein wenig weiter kochen, zunächst ca. 1 – 2 Minuten. Danach könnt ihr erneut eine Gelierprobe durchführen. Wird die Masse nach kurzer Zeit fest, hat die Marmelade die Gelierprobe bestanden und kann abgefüllt werden.
5. Den Aufstrich kochend heiß in sterile Gläser füllen. Falls etwas davon an den Rand gekommen ist, sauber wegwischen.
Noch mehr Geschenkideen
Wenn ihr auch gern Geschenke selbst zaubert, und auf der Suche nach weiteren kretiven Ideen seid, dann haben wir zwei Bücher für euch, die wir euch gern vorstellen möchten:
Zum einen unseren langjährigen Bestseller: Geschenke aus der Küche, der kürzlich ein kleines Make-over erfahren hat. In diesem Buch findet ihr über 100 Ideen für selbstgemachte Geschenke aus der eigenen Küche. Ganz viele davon auch absolut „Last-Minute-tauglich“.
Neu erschienen ist zudem ein Buch für den beliebten Monsieur Cuisine, den Kochmixer vom Discounter: Monsieur zaubert Geschenke aus der Küche, das 125 kreative Rezepte mit dem beliebten „Thermomix-Klon“ mitbringt. Dementsprechend findet ihr hier auf der Seite natürlich auch die meisten Rezepte in beiden Varianten: Einmal für den Monsieur Cuisine (oder jeden anderen Kochmixer) und einmal für den normalen Kochtopf.
Hasen-Frühstück mit nur 3 Zutaten (Rezept für den Kochtopf)
Für ca. 6 Gläser á 200 ml
Zutaten:
600 g Karotten (abgewogen nach dem Putzen und ggf. Schälen)
400 ml Orangensaft
500 g Gelierzucker 2:1(übrigens: Wie ihr Gelierzucker selbst machen könnt, verraten wir euch hier)
Zubereitung:
1. Die Karotten putzen, ggf. schälen und mit dem Gemüsehobel fein reiben.
2. Alle Zutaten in einen großen Topf geben und unter Rühren aufkochen lassen. Ca. 5 Minuten sprudelnd kochen, dabei ständig weiter rühren.
3. Eine Gelierprobe machen. Dazu 1 Teelöffel der heißen Marmelade auf einen kalten Teller geben. Den Teller nun leicht schräg halten. Verläuft die Masse zügig, muss die Marmelade noch ein wenig weiter kochen, zunächst ca. 1 – 2 Minuten. Danach könnt ihr erneut eine Gelierprobe durchführen. Wird die Masse nach kurzer Zeit fest, hat die Marmelade die Gelierprobe bestanden und kann abgefüllt werden.
4. Den Aufstrich kochend heiß in sterile Gläser füllen. Falls etwas davon an den Rand gekommen ist, sauber wegwischen.
Falls ihr noch Etiketten sucht, um sie an eure Gläser zu heften, schaut doch mal in unserem Downloadbereich. Dort haben wir eine Auswahl an liebevoll gestalteten Etiketten zum Runterladen und selbst Ausdrucken für euch! Außerdem findet ihr dort viele weitere Rezepte als Mini-Ebooks – stöbert doch gern mal durch:
Entdeckt mehr tolle Rezepte, wertvolle Tipps und Tricks zum Thema Marmelade auf unserem Blog:
…und mehr Ideen, Tipps & Tricks rund ums Marmeladekochen:
Raffinierte Marmeladen-Ideen – zum Verschenken oder selbst genießen (inkl. Marmelade ohne Zucker)
Weitere tolle Ideen für kreative Geschenke aus der eigenen Küche gesucht? schaut doch mal hier!
Noch mehr Ideen zum kreativen Kochen und Backen gesucht? Dann schaut doch mal hier!
Tipps & Tricks für perfekte Marmeladen, Konfitüre & Gelee
Nur beste Zutaten verwenden
Marmelade, Gelee oder Konfitüre schmeckt immer so gut, wie die verwendeten Zutaten. Achten Sie daher auf Qualität. Vor allem verdorbene Früchte sollten Sie also rigoros aussortieren. Verwenden Sie nur reifes Obst – dieses hat den besten Geschmack. Übrigens können Sie auch aus tiefgefrorenem Obst Marmelade kochen. Haben Sie also beispielsweise die Möglichkeit, günstig an größere Mengen Obst zu gelangen oder werden im Garten alle Erdbeeren zur gleichen Zeit reif? Dann können Sie die Früchte einfach putzen, einfrieren, und zu einem späteren Zeitpunkt weiter verarbeiten.
Die zweite wichtige Zutat für Marmelade ist ein Geliermittel. Man kann z.B. Agar-Agar oder Pektin verwenden. Beides gibt es in der Apotheke, im Reformhaus und natürlich online zu kaufen. Viel einfacher und bekannter ist aber die Methode, Gelierzucker zu nutzen. Dies ist nichts anderes, als eine Mischung aus herkömmlichem Zucker und Pektin sowie oftmals noch ein wenig Zitronensäure. Die Mischung ist jeweils bereits vom Hersteller so optimiert, dass sie besonders gelingsicher ist. Zudem ist Gelierzucker in jedem Supermarkt erhältlich. Aus diesen Gründen greifen wir in den Rezepten in diesem Buch auf diese sehr bekannte Zutat zurück. Übrigens: Anders als viele Menschen annehmen, enthält Gelierzucker keine Gelatine, sondern ausschließlich Pektin, welches aus Früchten (z.B.Äpfeln) gewonnen wird. Damit ist Gelierzucker vollkommen frei von tierischen Inhaltsstoffen.
Obst oder Saft?
Klassische Konfitüren werden aus ganzen Früchten gekocht. Doch auch aus Saft lassen sich köstliche Aufstriche zaubern. Dies ergibt dann ein Gelee. Ein Mix aus Saft und ganzen Früchten ist ebenfalls möglich. Werden in diesem Buch Säfte verwendet, empfehlen wir Ihnen, Säfte mit 100% Fruchtgehalt zu wählen oder diese einfach selbst herzustellen. Wie Sie z.B. Beeren, Kirschen, Trauben etc. mit Hilfe Ihres Monsieur Cuisine einfach selbst entsaften können, erfahren Sie im Bonuskapitel am Ende dieses Buches.
Marmelade, Konfitüre oder Gelee – was ist eigentlich der Unterschied?
Zunächst einmal zur Wortherkunft: „Konfitüre“ leitet sich vom lateinischen Wort „conficere“ ab, welches „zusammenbringen“ oder „anfertigen“ bedeutet. Das Wort „Marmelade“ stammt von „marmelo“, dem portugiesischen Wort für „Quitte“. Und „Gelee“ entstammt wieder dem Lateinischen. Es leitet sich von „gelare“ ab, was „gefrieren“ bedeutet. Der Grund ist, dass beim Gelieren, ebenso wie bei der Eisbildung, etwas Flüssiges fest wird.
Doch was ist der Unterschied? Am einfachsten ist es mit Gelee. Dieses wird immer aus Fruchtsaft (oder ggf. einer anderen Flüssigkeit) hergestellt. Zwischen Marmelade und Konfitüre ist es aber komplizierter: In einigen deutschsprachigen Regionen unterscheidet man Marmelade von Konfitüre traditionell dadurch, dass Konfitüre noch Stückchen enthält, während Marmelade dies nicht tut. In wieder anderen Regionen ist der Sprachgebrauch schlicht so, dass alle entsprechenden Produkte pauschal als „Konfitüre“ (vor allem im Schweizer Sprachraum) oder als „Marmelade“ (in Österreich und den meisten deutschen Regionen) bezeichnet werden.
Doch die offizielle Regelung sieht wieder ganz anders aus: Die Europäische Gemeinschaft wollte 1979 die Bezeichnungen für fruchtige Brotaufstriche vereinheitlichen und hat folgenden Regelung erlassen:
Produkte, die aus Fruchtsaft hergestellt werden, müssen als Gelee bezeichnet werden. Produkte, die aus ganzen Früchten, Fruchtmark oder sogenannten „Fruchtpulpen“ gekocht werden, heißen Konfitüre. Und alle Produkte, die entsprechend aus Zitrusfrüchten hergestellt werden, dürfen die Bezeichnung Marmelade tragen.
Dies sorgt regelmäßig für Verwirrung, denn die meisten Menschen bleiben im Alltag bei den in ihrer Gegend üblichen Bezeichnungen. Und so redet man in den meisten deutschsprachigen Regionen doch eher von „Erdbeer-Marmelade“, „Aprikosen-Marmelade“ und Co., obwohl korrekterweise die Bezeichhnung „Konfitüre“ zuträfe, während die Schweizer alles weiterhin als „Konfi“ oder „Konfitüre“ bezeichnen, was aus Obst und Zucker eingekocht wird. Lassen Sie sich also nicht verwirren – Sie dürfen ihren geliebten, selbstgemachten Brotaufstrich natürlich weiterhin so nennen, wie Sie möchten.
Mengenangaben genau einhalten
Je genauer Sie die Mengenangaben in den Rezepten einhalten, umso besser gelingt das Ergebnis. Bei der Dekoration dürfen Sie aber selbstverständlich variieren. Wenn Sie möchten, geben Sie einige der verwendeten Kräuter und Gewürze mit ins Glas. Eine Zimtstange, ein wenig Sternanis, einige Blütenblätter, einige Orangen- oder Zitronenzesten o.ä. verleihen Ihrer Konfitüre eine persönliche Note.
Gelierprobe
Um sicherzugehen, dass die Marmelade oder Konfitüre fest wird, machen Sie vor dem Abfüllen eine Gelierprobe: Dazu 1 Teelöffel der heißen Konfitüre auf einen kalten Teller geben. Den Teller nun leicht schräg halten. Verläuft die Masse zügig, muss die Konfitüre noch ein wenig weiter kochen, zunächst ca. 1 – 2 Minuten. Danach können Sie erneut eine Gelierprobe durchführen. Wird die Masse nach kurzer Zeit fest, hat die Konfitüre die Gelierprobe bestanden und kann abgefüllt werden. Ansonsten verlängern Sie die Kochzeit erneut.
Die richtigen Marmeladengläser
Welche Gläser Sie bevorzugen, ist letztlich Geschmackssache. Große Gläser sind einfach und schnell zu befüllen, aber kleine Gläser bieten den Vorteil, dass Sie mehr einzelne Portionen erhalten. Das ist praktisch, denn wenn kleine Gläser einmal geöffnet sind, sind sie schneller leer gegessen und nichts wird schlecht. Auch haben Sie so ggf. mehrere hübsche Gläschen zum Verschenken parat.
Welche Verschlussart ist am besten geeignet? Oma hat früher Gläser mit Gummiring und Bügelverschluss verwendet. Wir haben einige Gläser-Varianten durchprobiert, darunter auch diese klassische Version. Aber letztlich sind Marmeladengläser mit Schraubverschluss doch praktischer. Sie können bedenkenlos mehrmals verwendet werden, solange der Schraubverschluss sauber und intakt ist. Auf diese Weise können Sie auch schonmal Gläser von gekaufter Marmelade oder anderen Lebensmitteln im Glas recyceln (der Deckel muss aber immer aus Metall sein und sicher schließen). Generell zu bevorzugen sind Sturzgläser – das sind Gläser mit einer breiten Öffnung, durch die man perfekt an die Marmelade heran kommt. Eine breite Öffnung und eine eher flache Form erleichtern es, den Inhalt aus dem Glas zu holen.
Sauber und hygienisch arbeiten
Marmelade hält nur dann wirklich lange, wenn beim Verarbeiten alles sauber ist. Kochgeschirr, Gläser etc. müssen gut gereinigt sein. Sonst droht u.a. Schimmelbildung. Reinigen Sie die Gläser zuerst gründlich mit Spülmittel bzw. in der Spülmaschine und kontrollieren Sie dann nochmal genau, ob wirklich keine Rückstände mehr vorhanden sind. Danach werden die Gläser noch einmal mit sehr heißem, am besten sogar kochendem, Wasser ausgespült. Eine kleiner Menge Gläser können Sie auch – mit der Öffnung nach unten – im Dampf-Einsatz des Monsieur mit der Dampfgar-Funktion in ca. 15 Minuten sterilisieren. Die Gläser danach umgedreht auf einem sauberen Geschirrtuch trocknen lassen.
Eine häufige Quelle für Schimmelbildung sind Marmeladenreste, die am Verschluss des Glases haften und ein luftdichtes Verschließen unmöglich machen. Achten Sie daher beim Einfüllen der heißen Flüssigkeit pingelig genau darauf, dass nichts am Rand haften bleibt. Ist es doch einmal geschehen, können Sie den Rand notfalls sogleich mit einem sauberen Küchentuch gründlich reinigen, bevor Sie das Glas verschließen. Aber Achtung, dass Sie sich hierbei nicht verbrennen! Um das Einfüllen zu erleichtern und einem Malheur vorzubeugen, empfehlen wir Ihnen, einen entsprechenden Einfülltrichter zu verwenden. Eine Anschaffung, die sich lohnt!
Sicherheit
Bedenken Sie immer: Die frisch gekochte Marmelade ist sehr heiß. Vermeiden Sie es unbedingt, sie mit der Haut zu berühren. Auch die befüllten Gläser sind natürlich zunächst sehr heiß. Sollten Sie heiße Marmelade auf die Haut bekommen, spülen Sie diese sofort mit kaltem Wasser ab und kühlen Sie die Stelle einige Minuten mit fließendem kalten Wasser. Marmeladenspritzer auf Oberflächen entfernen Sie am Besten erst nach dem Abkühlen.
Beim Befüllen der Gläser leistet ein feuchtes Geschirrtuch gute Dienste: Legen Sie es unter die Marmeladengläser. So haben diese einen festen Stand und rutschen nicht umher. Zusätzlich hindert das feuchte Tuch die Gläser daran, zu zerspringen, wenn die heiße Masse hinein kommt. Denn es leitet die Wärme schnell ab. Ein einfacher Trick also, der für mehr Sicherheit sorgt!
Übrigens: Da beim Marmeladekochen Spritzer häufig vorkommen, sollten Sie ihre Hände und Arme vor der heißen Flüssigkeit schützen. Schon das Tragen von Einweg-Handschuhen (vor allem während des Befüllens der Gläser) kann die Hände etwas schützen und ist zudem hygienischer. Die Unterarme schützt mal sehr einfach einem Handtuch, das man um die Arme wickeln kann, oder einfach, in dem man lange Ärmel trägt.
Auf den Kopf stellen?
Das kennt jeder: Nach dem Einfüllen und verschließen dreht man die Gläser um und lässt sie einige Minuten auf dem Kopf stehen. Warum eigentlich? Ganz einfach: Das tötet Bakterien und Keime ab, die evtl. noch auf dem Deckel haften. 5 Minuten „Kopfstand“ genügen. Oma machte es schon so. Und auch heute handhaben noch zahlreiche Hausfrauen das so. Inzwischen weiß man aber: Durch das Auf-den-Kopf-stellen lösen sich im Verschluss moderner Marmeladengläser gelegentlich ungewollte Stoffe, z.B. Weichmacher oder Metall-verbindungen. Daher raten einige Experten heute davon ab. Sind Gläser und Deckel vor dem Einfüllen ausreichend sterilisiert, sollte der Kopfstand auch nicht nötig sein. Im Glas entsteht so oder so eine enorme Hitze, die auch bis in den Deckel hinein reicht und unliebsame Keime abtötet.
Wir haben beide Versionen getestet und konnten bezüglich der Haltbarkeit keinen Unterschied feststellen. Daher raten wir in unseren Rezepten nicht ausdrücklich dazu, die Gläser auf den Kopf zu stellen, da wir festgestellt haben, dass dies keinen Effekt auf die Haltbarkeit der Marmeladen hat.
Zuckergehalt und Haltbarkeit
Der Zuckergehalt der Marmelade beeinflusst ihre Haltbarkeit. Denn Zucker konserviert und hemmt Keime am Wachstum. Klassische Marmeladen und Konfitüren werden oft im Verhältnis von einem Teil Früchte zu einem Teil Zucker gekocht (1:1). Hierbei ist die Haltbarkeit am höchsten, jedoch auch der Gehalt an ungesundem Zucker. Der Fruchtgeschmack ist nicht so intensiv. In diesem Buch haben wir Rezepte zusammengestellt, die im Verhältnis von zwei Teile oder sogar drei Teile Frucht zu einem Teil Zucker zubereitet werden (2:1 bzw. 3:1). Der Vorteil: Ein intensives Geschmackserlebnis und ein zeitgemäßer, etwas gesünderer Genuss.
Unserer Erfahrung nach halten sich auch Marmeladen in diesem Mischungsverhältnis sehr lange – oft sogar über Jahre. Allerdings empfehlen wir, sie an einem kühlen Ort zu lagern und vor Licht zu schützen. Denn egal, wie viel Zucker Sie verwenden, Marmeladen verlieren mit der Zeit ihre schöne Farbe, wenn sie Licht ausgesetzt sind. Es gibt sogar Menschen, die bewahren besonders zuckerarme Marmeladensorten gekühlt auf. Dies ist allerdings bei den hier vorgestellten Rezepten nicht nötig. Alle in diesem Buch beschriebenen Rezepte sind (eine entsprechend hygienische Verarbeitung vorausgesetzt) ohne Kühlung über viele Monate bis Jahre haltbar.
Überblick behalten & verschenken
Wichtig für den Überblick ist das Beschriften der Gläser. Diese Infos sollten Sie unbedingt auf den Gläsern vermerken: Was ist drin und wann wurde es verarbeitet? Schreiben Sie das direkt nach dem Abkühlen auf die Gläser. Zum Beschriften eignen sich z.B. Klebe-Etiketten oder wasserfeste Stifte.
Möchten Sie die Gläser verschenken, können Sie zusätzlich schöne Etiketten ausdrucken oder kaufen, die Sie z.B. mit einem hübschen Band an die Gläser binden. Verzieren Sie sie zusätzlich, in dem Sie die verwendeten Zutaten am Glas befestigen. So weiß der Beschenkte, was ihn erwartet – und es sieht zudem besonders liebevoll aus. Bei einer Marmelade mit winterlichen Gewürzen können Sie z.B. eine Zimtstange und etwas Sternanis am Glas befestigen, bei einer Orangenmarmelade eine getrocknete Orangenscheibe, bei Konfitüre, die Blüten, Kräuter oder Gewürze enthält, binden Sie diese mit ein. Oder schneiden Sie ein Stoffstück zu und befestigen Sie es über dem Deckel, um dem Marmeladenglas ein rustikales Aussehen, wie von Oma, zu verleihen!