Matcha-Tee I: Gesundmacher aus Japan – oder nur ein weiterer Hype?


Cover_MatchaMatcha-Tee ist in aller Munde. Ein grünes Teepulver, das angeblich Wunder vollbringen kann. Aber leider ziemlich teuer ist: 100 g kosten rund 20 Euro (… und das sind eher die günstigeren Sorten)! Ist das Abzocke – oder ist der Tee wirklich so gesund, dass er den hohen Preis rechtfertigt? Was ist dran am Super-Tee? Wir haben recherchiert und versucht, wissenschaftliche Fakten zusammenzutragen:

 

 

Die berühmte Ohsaki-Studie
Wie wirksam der Tee ist, untersuchte u.a. die in Japan durchgeführte „Ohsaki-Studie„: 45.300 Personen zwischen 40 und 79 Jahren wurden über 11 Jahre hinweg beobachtet. Sie tranken pro Tag mehrere Tassen grünen Tee – den Grundstoff für Matcha. Die Sterberate der Teetrinker war deutlich niedriger als die der Kontrollgruppe. Und zwar um 12% bei den Männern und sogar um 23% bei den Frauen! Als Grund gaben die Forscher die positiven kardiovaskulären Eigenschaften des Tees an.


Matcha-Tee kann Diabetes und Alzheimer vorbeugen.
Für die vielen positiven Effekte von Matcha-Tee wird u.a. ein Wirkstoff namens Epigallocatechingallat (kurz EGCG) verantwortlich gemacht. Dieser Stoff vielseitig und so vielversprechend in der Heilung einiger Erkrankungen, dass er gleich an mehreren wissenschaftlichen Einrichtungen erforscht wird. EGCG soll u.a. bei Diabetes helfen und Alzheimer vorbeugen. Hier geht es zur Studie der Kyushu University, Fukuoka, Japan.


Matcha Tee schützt die Nerven
Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft veröffentlichte bereits im Jahr 2006 einen Bericht, nach dem das EGCG im grünen Tee entzündlichen Nervenschäden vorbeugt und sie sogar heilen kann. Hier geht es zum Artikel.


Matcha-Tee verlangsamt das Krebswachstum.
Das Polyphenol EGCG ist auch für die krebshemmende Wirkung des Tees verantwortlich. EGCG hemmt das Wachstum von Blutgefäßen, die den Tumor mit Nährstoffen versorgen. Der Effekt: Tumore können nicht so schnell wachsen oder sterben sogar ab. Die Intensität der Wirkung hängt allerdings von vielen Faktoren, u.a. auch von der Krebsart, ab. Ein Abstract der Studie von Barbara Ann Karmanos, Cancer Institute, School of Medicine, Wayne State University, Detroit, Michigan, USA, findet ihr hier.


Matcha-Tee beugt Zellschäden vor.
Matcha-Tee enthält antioxidative Pflanzenstoffe. Damit beugt Matcha-Tee Zellschäden durch freie Radikale vor. Er enthält rund 130 bioaktive Inhaltsstoffe, z.B. die Vitamine A, B, und C sowie Mineralien wie natürliches Fluorid, Kalium, Calcium, und die wichtigen Flavonoide, die als starke Antioxidantien bekannt sind. Zwei Abstracts dazu sind hier zu finden sowie hier.


Matcha-Tee macht schlank.
Als besonders effektiv gelten die im Matcha enthaltenen Catechine. Das sind Stoffe, die u.a. die Fettaufnahme reduzieren und dadurch beim Abnehmen helfen. Durch die enthaltenen Bitterstoffe bremst Matcha-Tee das Hungergefühl. Allein in den Jahren von 2000 bis 2014 gab es zu diesem Thema mehr als 30 Studien, in denen der positive Einfluss von grünem Tee auf das Körpergewicht belegt wurde. Ein Abstract ist hier zu finden.


Matcha-Tee regt den Stoffwechsel an.
Auch das macht schlank: Matcha-Tee wirkt fast so stimulierend wie Kaffee. Er regt Durchblutung und Stoffwechsel an, man fühlt sich dadurch wacher und fitter und der Kalorienumsatz steigt. Wer sich fit und energiegeladen fühlt, bewegt sich dadurch mehr – was wiederum den Kalorienverbrauch und die Durchblutung ankurbelt. Eine Studie dazu wurde hier veröffentlicht.


Matcha-Tee fördert die Konzentration.
Das stimulierende Teein reget die Konzentration an. Hinzu kommt noch ein hoher Eisengehalt. Der ist gut für den Sauerstofftransport im Blut und damit für die allgemeine Fitness und für die Denkleistung. Mehr dazu hier. Sogar Demenz soll der Tee auf diese Weise vorbeugen, wie diese Studie nahelegt.


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Fazit: Matcha-Tee ist gesund – und das auf vielfältige Weise.
Die positiven Eigenschaften ergänzen sich perfekt, so dass der Effekt für die Gesundheit beachtlich ist. Der Tee ist eine natürliche und einfache Möglichkeit, die Ernährung aufzuwerten.

In den meisten Studien wurden ca. 2 bis 3 Tassen Grüner Tee am Tag getrunken, um die positive Wirkung zu erzielen. Diese Menge kann bequem in den Alltag integriert werden.

Wie der Tee angebaut und verarbeitet wird und wieso er so teuer ist, verraten wir euch übrigens demnächst hier im Blog… 🙂

 

Wer mehr über Matcha-Tee wissen will und tolle Rezepte mit dem grünen Pulver ausprobieren will, dem empfehlen wir unser Buch zum Thema.
Mit 0,99 Euro im Vergleich zum Tee selbst auch gar nicht mal so teuer 😉

 

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